Vera, upanje, ljubezen je naslov nove razstave Eve Petrič v dunajski katedrali svetega Štefana, tokrat v obliki treh čipkastih oblakov, ki se dvigajo nad ogromno ladjo. Kurator razstave je tudi tokrat prof. Joachim Lothar Gartner.
Pogled na glavno ladjo katedrale svetega Štefana na Dunaju z instalacijo Eve Petrič, foto osebni arhiv
Sinočnjega odprtja so se s pozdravnimi, predstavitvenimi in otvoritvenimi nagovori udeležili stolni župnik Anton Faber, kustos Joachim L. Gartner, slovenski veleposlanik na Dunaju dr. Andrej Rahten in avstrijski veleposlanik v Sloveniji dr. Clemens Koja. Na orgle je igral pianist, skladatelj in dirigent prof. Janko Kastelic, ki je postal direktor in dirigent slovite dunajske Hofmusikkapele.
“Da smo lahko uresničili mojo drugo umetniško instalacijo v znameniti gotski katedrali sv. Štefana na Dunaju, neprecenljivi umetnini sami zase, sem skupaj z mojim teamom morala premagati eno od temeljnih sil, silo gravitacije. Kako? S prepričanjem, upanjem in ljubeznijo – emocijami, ki so se vpletle v ustvarjanje, podarjanje in prejemanje tisočev ročno izdelanih čipk in prtičkov, ki zdaj sestavljajo moje emocionalne oblake v Štefanovi cerkvi, največji gotski katedrali v srednji Evropi,” pravi umetnica Eva Petrič.
Eine künstlerische Intervention von Eva Petrič
Kurator Prof. Joachim Lothar Gartner, Wien
»Meine Häkelinstallation drückt die Idee über ein Bindungsgefüge und die Phänomene des Vernetzt-Seins aus, als Bestandteil von uns Menschen sowohl als soziales, als auch als psychisch-biologisches Phänomen in unseren Körpern. Wir sind nicht nur das was wir sehen sondern primär das, was für unsere Augen unsichtbar bleibt. Wir sind viele vorangegangene Generationen, Gefühle und Erinnerungen. Diese werden nicht nur von unseren Genen weitergegeben, sondern manifestieren sich auch in einem kollektiven Unterbewusstsein, in Träumen, Wünschen und der Prägung von Archetypen, alles in unserem Versuch ‘Eden’ zu erreichen – den Zustand der Einheit von Glaube, Hoffnung und Liebe,« sagt Eva Petrič.
Die zigtausenden Knoten und Verschlingungen der Kunstinstallation Glaube – Hoffnung-Liebe, gebildet aus unzähligen Häkeldecken und Vintage-Spitzen sprechen eine universelle Sprache, die von den Besucherscharen des Stephansdomes aus aller Welt verstanden werden kann und veranschaulichen die grenzen-und generationsübergreifende Verbundenheit unter der Menschen guten Willens.
Eva Petrič pod svojimi oblaki
Vera nad Kristusom
Glaube
Glaube, Hoffnung, Liebe
Evangelijska triada Vera, upanje, ljubezen
Druga razstava: Siva snov – jezik senc
Eva Petrič je poleg instalacije v katedrali pripravila še eno razstavo, in sicer v galeriji poleg sv. Štefana. Petrič je izbrala svoje velike fotografije iz cikla Molecules of emotions.
Eva Petrič – Shadow Hunter, Moleceles of emotions
Eva Petrič – Molecules of emotions
Molecules of Emotions | Gr@y Matter – Language of Shadow
Künstlerstatement: Die Schattenbilder entstammen meinem Projekt Gr@y Matter – Language of Shadow. In diesem Projekt erforsche ich auf einer emotionalen Ebene die Kommunikationseigenschaften von Schatten. Mein Ziel ist es, frei von geläufigen Ansichten, das Potential von Schatten als Übermittler von Emotionen zugänglich zu machen.
Eva Petrič – Transcription, Molecules of emotions
Im Gegensatz zur negativen Konnotation mit der Schatten von unserer Gesellschaft und vorrangig auf dem Gebiet der Psychologie belegt werden, möchte ich sie als Phänomen in ihrer Ganzheit und anhand ihrer essenziellen Bedeutung beschreiben.
Jeder von uns hat seinen Schatten. Wir können ihn zwar nicht fassen, riechen oder schmecken, dennoch ist er ein Teil von uns – unabhängig von unserer Herkunft, unserem Geschlecht, unserer Nationalität, unserem Bildungsgrad oder unserem sozialen Status begleitet er uns durchs Leben. In meinen Augen kann eine positive Auseinandersetzung mit dem Thema Schatten den Wunsch und die Notwenigkeit eines entscheidenden, sozialen Ausgleiches bekräftigen.
So wie der Schatten jedes einzelne Individuum begleitet, kann er auch in eine Gemeinschaft einfließen. Schatten kollidieren miteinander, verschmelzen zu einer Einheit und nehmen einander an. Unbehelligt von Vorurteilen kommunizieren sie mit Allem und Jedem. Nicht an Abstammung, Geschichte, Kultur und Religion gebunden, überwinden sie Grenzen aller Art und vereinen sich zu einer universellen Sprache. Auch wenn wir uns dieser Sprache nicht bewusst sind, verstehen wir sie doch intuitiv. Ihr Ausdruck gründet sich auf vielerlei Aktionen und Emotionen, die wir selbst immer wieder durchleben und allzu gut kennen.
Eva Petrič pred vhodom v galerijo
Leider verdrängen wir oft unsere tiefen Emotionen, halten sie verdeckt im Unterbewusstsein und rücken sie mehr und mehr in den Schatten. Wir hören nicht ihre Sprache, hören nicht auf unser „Bauchgefühl“. Fokus meines Projektes, das sich neben den Schattenbildern aus dem Buch Gr@y Matter – Language of Shadow auf die Periodic Table of Shadowed Emotions, einer Aufschlüsselung von Emotionen anstatt der chemischen Elemente bezieht, ist es daher wichtig, unsere Aufmerksamkeit auf unsere emotionale Sprache zu lenken und uns für die damit verbundene Sprache der Schatten zu sensibilisieren.
In der Gegenwart von Schatten und Emotionen sind wir einerseits Objekt, auf dem das Licht einen Schatten wirft aber gleichzeitig auch Subjekt, in dem Gedanken Emotionen hervorrufen.
Povzel Marijan Zlobec