Zakaj je direktorja Slovenske filharmonije Damjana Damjanoviča sram povedati, da je danes obiskala Ljubljano najslavnejša operna pevka na svetu, ruska sopranistka Ana Netrebko in da bo jutri nastopila s simfoničnim orkestrom Slovenske filharmonije v bližnjem štajerskem Gradcu?
Ana Netrebko na oglasni strani za jutrišnji koncert v Gradcu
Ana Netrebko je imela vajo v strogo zaprti Slovenski filharmoniji, tako da ne bi tega slučajno izvedel kak slovenski novinar, kaj šele, da bi kdo kaj zapisal, fotografiral in slavno umetnico celo pozdravil. Sprašujemo se, ali je Slovenska filharmonija javni državni kulturni zavod ali zasebna ustanova?
Kako je možno, da se pojavi slika in poročilo z vaje v Ljubljani samo v tujem mediju?
Nedeljski koncert je, kot poroča sam organizator koncerta Musikverein für Steiermark Graz, razprodan. Koncert bo ob 19.30 v Stephaniensaal (Congress Graz) in ima naslov Belcanto – gala ter je prvi Festkonzert. Skupaj z Ano Netrebko bo nastopil še tenorist Yusif Eyvazov, dirigiral pa bo Jader Bignamini.
1. Festkonzert
So 08.11.2015
Der Festkonzertzyklus wird dieses Jahr durch Starsopranistin Anna Netrebko eröffnet.
Die russisch-österreichische Operndiva wird bei ihrem ersten Auftritt in Graz gemeinsam mit Yusif Eyvazov im Rahmen einer Belcanto-Gala mit der von Jader Bignamini geleiteten Slowenischen Philharmonie, Arien und Duette von Giuseppe Verdi, Giacomo Puccini u.a. auf die Bühne bringen.
Preise: 199,- | 179,- | 129,- | 99,- | 59,-
Medtem je koncert že bil in o njem Kleine Zeitung poroča, da je Ana Netrebko občinstvo začarala.
Graz-Premiere
Anna Netrebko verzauberte Opernfans und Autogrammjäger
Das Publikum im Stephaniensaal war begeistert – nach den Zugaben (u. a. “Nessun Dorma” aus Turandot) folgten langer Applaus und Standing Ovations für Netrebko, Eyvazov und Bignamini.
Yusif Eyvazov, Anna Netrebko, Jader Bignamini
Anna Netrebko verzauberte Opernfans
“Lange dauerte der Graz-Besuch des Klassik-Weltstars nicht, für Fans blieb trotzdem genug Zeit. Nach ihrem ersten Musikvereins-Konzert erntete Netrebko Standing Ovations – und reiste wieder ab nach Wien.”
“Seit im März bekannt wurde, dass Anna Netrebko nach Graz kommt war der Andrang auf Karten groß: „Das war natürlich ein Wahnsinn“, sagt Musikvereins-Generalsekretär Michael Nemeth. Für das längst ausverkaufte Konzert hielt man dennoch wie immer Stehplatzkarten an der Abendkassa bereit – was vor dem Konzert für eine lange Schlange vor dem Congress sorgte. ”
Netrebko zog alle Register ihrer Kunst
Anna Netrebko sang einen Arienabend in Graz, begleitet von der Slowenischen Philharmonie.
“Zu Beginn seiner 201. Saison ließ sich der Musikverein für Steiermark nicht lumpen und lud die Diva assoluta unserer Tage, Anna Netrebko, zu einem Arienabend nach Graz. Begleitet wurde sie von der hellwach und in satter Klangschönheit musizierenden Slowenischen Philharmonie unter Jader Bignamini – das war weit mehr als routinierte Hintergrundbegleitung, zumal in Ponchiellis in schäumender Verve interpretiertem „Tanz der Stunden“. In den Duetten und improvisierten Bühnentänzchen stand ihr der junge Tenor Yusif Eyvazov zur Seite. Man nimmt das einfach hin, rat- und sprachlos ob dessen zwar höhensicherer, jedoch durchgehend kehlig-gepresster und daher im Wortsinn eintöniger Tenorstimme im Dauerforte.
Blühende Kantilenen
Trotz dieser vokalen Niveauschwankung bewahrte Netrebko Nerven und zog alle Register ihrer Gesangs- und Charakterisierungskunst. Die Künstlerinnenseele der Adriana Lecouvreur zeigte sich durch das Prisma blühender Kantilenen, die aber nicht auftrumpften, sondern in zurückgenommener Zerbrechlichkeit erklangen. Die Panikattacke der Margherita aus Boitos „Mefistofele“ rückte die Netrebko mittels ihres bronzedunklen Brustregisters in Callas-nahe Glut, im Duett aus „Otello“ malten feinste dynamische Schattierungen das zärtliche Aufkeimen der Liebe Desdemonas unter südlichem Sternenhimmel.
Schlafwandlerisch zu Hause ist Netrebko mittlerweile bei Puccini, Cio-Cio-Sans „Un bel di vedremo“ geriet zum erschütternden Sich-Aufbäumen gegen die schleichende Verzweiflung, raffiniert waren die Abdunkelung der Vokale im „pietà“ am Schluss von „O mio babbino caro“ und die Mischung von Schüchternheit und Koketterie auf „Curioso“ im „Bohème“-Duett. Rusalkas „Mondarie“ erklang weniger silbrig-hell als gewohnt, sondern in genuin weiblicher Märchenwärme, eingebettet in die nächtlich weichen Wellen des slawischen Idioms. Im mit unbeschwert südlicher Leichtigkeit vorgetragenen „Non ti scordar di me“ und im Auftrittslied aus Kálmáns „Csárdásfürstin“ zeigte die Diva schließlich ihre erfrischend vitale Affinität zur leichten Muse.
Otto Schenk meinte einmal lapidar: „Anna Netrebko ist ein Wunder.“ Ja, das ist sie.” (Die Presse)
Anna Netrebko begeisterte Grazer Publikum
Anna Netrebko hat am Sonntagabend bei ihrem ersten Auftritt in Graz das Publikum mit einem Belcanto-Abend begeistert.
“Die Starsopranistin spannte in einem Konzert des Musikvereins den Bogen von zartem Schmelz bis zu fahlem Wahnsinn. Unterstützt wurde sie dabei von Tenor Yusif Eyvazov und der slowenischen Philharmonie unter Jader Bignamini. Drei Zugaben sorgten für zusätzlichen Jubel.
Perfekt war nicht nur der Gesang der Starsopranistin, allein schon optisch bot Anna Netrebko Superlativen: Erschien sie zunächst in einem goldschimmernden Kleid, das bei jedem Atemzug glitzerte, kam sie nach der Pause in einer blauen Seidenrobe mit gut einem halben Meter großer Glitzerschleife am Rücken. Mit extremer Spielfreude gestaltete sie die fünf Arien, dazu kamen noch drei Duette mit ihrem Verlobten Yusif Eyvazov. Eindringlich sang sie zu Beginn die Arie der Adriana (Cilea, “Adriana Lecouvreur”), dramatisch und ergreifend wurde es dann bei Margheritas Wahnsinns-Klage aus Arrigo Boitos Faust-Version “Mefistofele”, wenn sie den Tönen eine geradezu fahle Farbe verlieh.
Die Arie aus “Madama Butterfly”, “Un bel di vedremo”, wurde bei Anna Netrebko weniger zum Ausdruck inniger Sehnsucht, als zum fast trotzigen Herbeizwingen-Wollen eines Happy Ends, die wohl kaum jemanden kalt ließ. Ihre Charakterisierungskunst ließ sie auch bei “Rusalka” aufblitzen, wenn sie der liebeskranken Nixe glitzende Töne lieh. Mit einem unendlich zartschmelzenden “O mio babbino caro” aus Puccinis “Gianni Schicchi” zeigte sie sich von der lieblichen Seite.
Ihr Partner bewies vor allem tenorale Kraft, an der Schönheit des Ausdrucks ließe sich noch feilen. Doch wer Spitzentöne wie bei “Nessun dorma” schmettert, ist sich des Publikumszuspruchs immer gewiss. Leoncavallos “Pagliacci”-Arie “Vesti la giubba” gelang Eyvazov recht eindrucksvoll, und in den Duetten aus “Otello” und “La Boheme” fügten sich die Stimmen ganz gut zusammen. Das Orchester unter der sicheren Stabführung von Jader Bignamini begleitete das Paar gekonnt und zeigte vor allem beim Intermezzo aus Puccinis “Manon Lescaut” selbst Klasse.
Als Zugabe wählte Netrebko “Heia, heia, in den Bergen ist mein Heimatland” aus der “Csardasfürstin”, wobei sie einmal mehr Temperament und Spielfreude unter Beweis stellte. Eyvazov legte noch “Nessun dorma” darauf, und beide sangen zum Abschluss das Trinklied aus “La Traviata”, bevor sie nach dem Konzert zurück nach Wien fuhren.” (Salzburger Nachrichten)